Wichtig für Lebensmitteltransport und -lagerung: Qualität von EPAL-Holzpaletten durch Bläuepilze nicht beeinträchtigt


Laut einer Studie des Instituts für Holztechnologie Dresden (IHD) wird die Qualität von EPAL-Paletten durch Bläue- und holzverfärbende Pilze nicht beeinträchtigt.

Beim Transport und der Lagerung von Waren sind Verwender auf Qualitätsladungsträger angewiesen, die alle Hygiene- und Sicherheitsvorschriften erfüllen. Der Schutz der Ladegüter und der im Umschlag beschäftigten Mitarbeiter hat dabei oberste Priorität. Blau verfärbte Paletten sorgen dabei regelmäßig für Irritationen und Verunsicherungen bei Verwendern aus Industrie und Handel.

Im Auftrag von EPAL Deutschland hat nun das Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) den Einfluss von Bläue auf die Qualität von Palettenhölzern untersucht. Unter Leitung von Diplom-Biologin Katharina Plaschkies wurden die technischen und hygienischen Eigenschaften der Hölzer, die bei der Produktion und Reparatur von EPAL-Paletten verwendet werden dürfen, unter Einfluss von Bläuepilzen untersucht.

Gemäß dem technischen Regelwerk der EPAL darf die Holzfeuchte der eingesetzten Bretter nach Produktion und Trocknung maximal 22% betragen. In der Studie wurde weiterhin an Fichtenholz der Einfluss einer technischen Trocknung auf die Anfälligkeit gegenüber einem Befall mit Bläuepilzen untersucht. Dabei wurden Hölzer, die einer phytosanitären Behandlung gemäß ISPM15 unterzogen worden waren, mit zusätzlich technisch getrockneten Hölzern verglichen. Es wurde nachgewiesen, dass durch eine zusätzliche technische Trocknung das Befallsrisiko mit Bläuepilzen gesenkt werden kann. Dennoch kann es bei der Lagerung oder dem Transport jederzeit zu einer Befeuchtung der Paletten kommen, wodurch ein Befall mit Pilzen bzw. eine Verblauung auftreten kann. Eine Verblauung ohne oberflächlichen Bewuchs ist jedoch ohne Bedeutung, da EPAL-Ladungsträger keine ästhetische Funktion, sondern lediglich die technischen Anforderungen an sie erfüllen müssen. Zudem besteht bei verblautem Holz ohne oberflächlichen Bewuchs keine gesundheitliche Gefährdung; dies wurde bereits 2019 durch das Umweltbundesamt festgestellt.

Die mechanischen Eigenschaften von repräsentativen Palettenbrettern mit und ohne Verblauung wurden durch das IHD mittels Biegeprüfung getestet. Dabei wurde bestätigt, dass die Holzfestigkeit durch die Bläue nicht beeinträchtigt wird.

In der Studie wurde zudem eine gewisse Hemmwirkung einer vorhandenen Verblauung auf die Besiedlung mit Schimmelpilzen nachgewiesen.

Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die Qualität von EPAL-Holzladungsträgern nicht durch Bläuepilze beeinflusst wird und diese deshalb ohne Einschränkung bestimmungsgemäß verwendet werden können.