AKTUELL 2023 - UNABHÄNGIGES STUDIENERGEBNIS - Bläuepilze haben keinen Einfluss auf die Qualität von EPAL-Holzpaletten

Hardfacts:

• Studienergebnis zum Einfluss von Bläuepilzen auf die Palettenholzqualität aus dem Februar 2023
• Durchführung durch das unabhängige Institut für Holztechnologie Dresden als weltweit agierendes Forschungsinstitut
• Die Qualität von bei EPAL-Paletten eingesetzten Hölzern wird durch Bläuepilze in keiner Weise negativ beeinflusst
• Bläuepilze verringern die Feuchtigkeitsaufnahme des Holzes und hemmen damit das Wachstum von Schimmelpilzen
   

Beim Transport und der Lagerung von Waren sind Verwender auf Qualitätsladungsträger angewiesen, die alle Hygiene- und Sicherheitsvorschriften erfüllen. Der Schutz der Ladegüter und der im Umschlag beschäftigten Mitarbeiter hat dabei oberste Priorität. Blau verfärbte Paletten sorgen dabei oftmals für Irritationen und Verunsicherungen bei Verwendern aus Industrie und Handel.

Im Auftrag von EPAL Deutschland hat nun das Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) den Einfluss von Bläue auf die Qualität von Palettenhölzern untersucht. Unter Leitung von Diplom-Biologin Katharina Plaschkies wurden die technischen und hygienischen Eigenschaften der Hölzer, die bei der Produktion und Reparatur von EPAL-Paletten verwendet werden dürfen, unter Einfluss von Bläuepilzen untersucht.

Die Tests führten zu folgendem Ergebnis:
„Grundsätzlich muss festgehalten werden, dass bei der Produktion von nach dem technischen Regelwerk der EPAL lizenzierten Paletten ein Wachstum von zerstörenden Pilzen im Holz nahezu ausgeschlossen werden kann.“

„Die Qualität von EPAL-Paletten wird durch Bläue- und holzverfärbende Pilze nicht beeinträchtigt.“

Gemäß dem technischen Regelwerk der EPAL darf die Holzfeuchte der eingesetzten Bretter maximal 22% betragen. Durch die Hitzebehandlung gemäß ISPM 15 wird das Risiko eines Pilzbefalls praktisch vollständig minimiert. Dennoch kann es bei der Lagerung oder dem Transport jederzeit zu einer Befeuchtung der Paletten kommen, wodurch ein Neubefall mit Pilzen auftreten kann. Diese optische Beeinträchtigung ist jedoch ohne Bedeutung, da EPAL-Ladungsträger keine ästhetische Funktion, sondern lediglich die technischen Anforderungen an sie erfüllen müssen. Die hygienische Beurteilung belegt, dass bei verblautem Holz durch Bläuepilze keine gesundheitliche Gefährdung besteht. Dies wurde bereits 2019 durch das Umweltbundesamt bestätigt.

Die mechanischen Eigenschaften wurden nun durch das IHD mittels Biegeprüfung getestet. Dabei wurden repräsentative Bretter mit und ohne Verblauung getestet. An 20 Prüfkörpern konnte dabei keine signifikante Änderung der Holzfestigkeit durch Bläue festgestellt werden.

Besonders interessant für Verwender:
In der Studie konnte zudem nachgewiesen werden, dass Bläuepilze die Feuchtigkeitsaufnahme des Holzes mindern und damit gefährliches Schimmelpilzwachstum hemmen.

„Bläue ist zulässig, da diese nur das Erscheinungsbild des Holzes betrifft und dessen mechanische Eigenschaften nicht beeinträchtigt.“

Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die Qualität von EPAL-Holzladungsträgern nicht durch Bläuepilze beeinflusst wird und diese deshalb ohne Einschränkung bestimmungsgemäß verwendet werden können.